2018 feiert die Verabschiedung der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte 70. Jahrestag. Der Paritätische Gesamtverband hat zu diesem Anlass eine Jahres-Kampagne zum Thema gestartet.
Laut dem Paritätischen Gesamtverband wird das verfassungsrechtlich geschützte soziokulturelle Existenzminimum durch politische Maßnahmen mehr und mehr in Frage gestellt bzw. aufgeweicht, etwa im Asylbewerberleistungsgesetz, bei der gesundheitlichen Versorgung von Obdachlosen oder aber bei den Zuwendungen für Hartz-IV-Bezieher. Viele Menschen werden Opfer dieser gezielten Ausgrenzungssystematik.
Gleichzeitig wird zunehmend auf den Begriff der Menschenrechte zurückgegriffen. So ist im Bereich des Sozialen immer weniger von der Einforderung von Hilfen als von der Einforderung von Menschenrechten die Rede: Es geht um das Menschenrecht auf Teilhabe, um das Recht auf Arbeit in einer Arbeitsgesellschaft, es geht um das Recht auf Bildung und es geht darum, zu thematisieren, warum so vielen Menschen in dieser Gesellschaft moralische Rechte vorenthalten werden.
Machbar hat für die Kampagne den Aktionsclaim und das Logo entwickelt sowie eine umfangreiche Serie zu den verschiedenen Menschenrechten mit insgesamt 14 Motiven umgesetzt. Die Protagonisten fordern dabei aktiv und pointiert ihre Grundrechte ein.
Der Paritätische Gesamtverband ist einer der sechs Spitzenverbände der Freien Wohlfahrtspflege in Deutschland. Er ist Dachverband von über 10.000 eigenständigen Organisationen, Einrichtungen und Gruppierungen im Sozial- und Gesundheitsbereich. Mit seinen 15 Landesverbänden und mehr als 280 Kreisgeschäftsstellen unterstützt der Paritätische die Arbeit seiner Mitglieder. Er repräsentiert und fördert seine Mitgliedsorganisationen in ihrer fachlichen Zielsetzung und ihren rechtlichen, gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Belangen. Durch verbandseigene Institutionen trägt er bei zur Erhaltung, Zusammenarbeit und Neugründung von Organisationen und Einrichtungen der Sozialarbeit.